Schweiz Möbelausblick

Die Schweiz ist der achte Markt für den Möbelkonsum in Europa. Der Möbelmarkt ist sehr offen für importierte Produkte. Deutschland und Italien sind die wichtigsten Partner für Möbelimporte und befriedigen die Nachfrage nach hochwertigen Möbeln.

Wald und andere Wälder machen fast ein Drittel der Landfläche aus. Neun Zehntel des Waldes gelten als für die Holzversorgung verfügbar, der Rest steht aus wirtschaftlichen Gründen nicht zur Verfügung. Es wird jedoch erwartet, dass alle Wälder mehrere Funktionen erfüllen, insbesondere den Schutz vor Lawinen in Berggebieten. Nahezu der gesamte Wald ist naturnah, mit nur kleinen Waldflächen, die von Menschenhand und Plantagen unberührt sind. Nadelholzarten machen sieben Zehntel des Vorratsvolumens aus, wobei Gemeine Fichte die wichtigste ist, weitere Arten sind Weißtanne, europäische Lärche und Kiefer. Buche ist die wichtigste Laubbaumart, andere sind Eiche und Edelkastanie. Der Nettozuwachs, der pro Hektar deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegt, übersteigt den Holzeinschlag, was zu einem stetigen Anstieg des Holzvorrats und einer Alterung der Waldbestände führt. Mehr als zwei Drittel der Wälder sind in öffentlichem Eigentum, hauptsächlich von Städten und Gemeinden, der Rest befindet sich größtenteils in der Hand von Privatpersonen. Neben Bodenschutz und Holzgewinnung sind Jagd und Naturschutz wichtige Waldfunktionen.


Die Schweiz produziert bescheidene Mengen an Waldprodukten. Relativ hohe Lohnkosten und bergiges Gelände sind die grössten Herausforderungen der Schweizer Forstwirtschaft. Das Land ist Nettoexporteur von Rundholz und Nettoimporteur von Schnittholz. Das Land ist in der Papierproduktion nahezu autark, aber die heimische Papierindustrie ist teilweise auf Zellstoffimporte angewiesen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Waldprodukten liegt über dem europäischen Durchschnitt.

Unter den europäischen Ländern ist die Schweiz ein kleiner Akteur in der Möbelbranche. Sie ist mit einem Anteil von 1 % der vorletzte Erzeuger und mit einem Anteil von 2,6 % der zehnte Verbraucher. Rund 65 % der Produktion werden exportiert, was die Schweiz nach Belgien, Dänemark und Schweden zum Land mit der vierthöchsten Export-/Produktionsquote macht.

Das stärkste Segment der Schweizer Möbelproduktion ist das Büromöbelsegment mit einem Anteil von 26% an der gesamten Möbelproduktion. Im Jahr 2007 belief sich die Produktion von Büromöbeln auf einen Wert von 225 Millionen Euro, was einer Steigerung von 8 % zu konstanten Preisen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die gute Entwicklung der Schweizer Wirtschaft in den letzten Jahren ermöglichte ein Wachstum im Bürosektor, insbesondere dank der anhaltenden Investitionen in den Nichtwohnungsbau (wir erinnern nur an die beträchtliche Präsenz von Finanzinstituten und Unternehmen aus der Bankenwelt). Bis zu 31 % der lokalen Produktion werden exportiert. Zusammen mit Produktionssteigerungen stieg der Export von Büromöbeln im Jahr 2007 um 18,6 %.
Die Küchenmöbelproduktion, die einen Anteil von 21 % an der Gesamtproduktion ausmacht, stieg 2007 nominal um 2,6 %. Obwohl die Exportaktivität sehr gering ist (nur 2,4 % der Produktion werden exportiert), verzeichnete sie einen starken Rückgang (-15 %).


Der Polsterbereich hat einen Anteil von 14% an der gesamten Schweizer Produktion. Seit 2001 war die Schweizer Polstermöbelproduktion stark von der allgemeinen Verlangsamung der Branche betroffen und verzeichnete negative Wachstumsraten. 2004 erholte sich schließlich die Polstermöbelproduktion und 2007 stieg die Produktion weiter um 3,4 % zu konstanten Preisen. Die Exporttätigkeit stieg 2007 nominal um 10,9 %.

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